MONASTERIA BRANDSCHUTZ
Dem Feuer ist es egal wo es brennt, nur nicht wer es löscht.
Westfälische Nachrichten
24. Juni
Besondere Schulung für Mitarbeitende
Wenn plötzlich ein brennender Mensch vor mir steht
Von Christiane Husmann
ALBERSLOH. Was ist zu tun, wenn’s brennt? Löschen, lautet wohl die Antwort. Aber wie, wenn etwa elektrisch betriebene Maschinen, fettige Pfannen oder schlimmstenfalls Menschen brennen. Szenarien, die sich im privaten Umfeld, aber auch in Firmen und Betrieben abspielen können. Um im Ernstfall richtig reagieren zu können, hatte Andrea Klemm eine diesbezügliche Schulung organisiert, bei der es für ihre Mitarbeitenden informativ und heiß herging.
„Wir hatten einen Kabelbrand in der Schleifmaschine“, erinnert sich Till Kröger an ein Ereignis, dem er ganz pragmatisch begegnet sei. „Ich hab ein Glas Wasser darüber gekippt, da war das Feuer aus“, kann er von einem glimpflichen Ausgang berichten. Till Kröger ist Orthopädie-Schuhmachermeister bei Bitter. Noch rückblickend stehen seiner Chefin Andrea Klemm die Haare zu Berge. „Was da alles hätte passieren können“, ist sie erleichtert, dass „Till nicht wie ein Zitteraal am Boden“, gelegen habe.
Die Gesundheit ihres Mitarbeiterteams steht für die Geschäftsführerin des Schuhhauses an erster Stelle. Also stand die Überlegung an, wie man die auch im Brandfall erhalten kann. Andrea Klemm kontaktierte Martin und Nadine Mühlenkamp, die ihren Schulungsbetrieb „Monasteria Brandschutz“ schon beim Handwerker- und Bauernmarkt vorgestellt hatten. Der in der Bauerschaft West II ansässige Betrieb hat sich auf die Ausbildung von Brandschutzhelfern spezialisiert und arbeitet etwa mit der Uni Münster, großen Versicherungsunternehmen und anderen Betrieben zusammen.
Auf dem Betriebsgelände von „Monasteria“ stehen Anlagen, mit denen diverse Brände simuliert werden können. Außerdem kann in einem eigens präparierten Anhänger dichter Qualm vorgehalten werden. „Schon erstaunlich, wie schnell man im dichten Rauch die Orientierung verliert und die Hand nicht mehr vor Augen sieht“, erzählt Andrea Klemm von ihrer gerade gemachten Erfahrung und freut sich jetzt wieder im Tageslicht zu stehen.
Erstaunliches widerfuhr auch Jutta Steghaus, der man einen Feuerlöscher in die Hand gedrückt hatte. „Ich dachte, wir sollten eine Hecke löschen, dann lief da ein brennender Mann vor uns her.“ Instinktiv hätten sie und ihre Kollegen Guido Andrée und Naresh Elias Varga mit Feuerlöschern auf den entflammten Mann gezielt und ihn löschen können. „Ich brenne für meinen Beruf“, erklärt Martin Mühlenkamp.
Der Berufsfeuerwehrmann kennt sich mit Feuer aus und ist froh, einiges von seinem Wissen weitergeben zu können. Etwa zu der Situation, wenn man in dickem schwarzen Rauch gefangen ist: „Drei Atemzüge, und du bist bewusstlos“, warnt er. Überlegtes Handeln ohne zu lange zu zögern scheint im Notfall angebracht. Die Belegschaft des Schuhhauses Bitter weiß jetzt Bescheid. Auch darüber, dass Wasser bei Brand nicht immer die beste Lösung ist. „Löschdecke, Feuerlöscher“, sollten laut Expertenrat griffbereit sein.
Andrea Klemm ist froh, dass sie und ihr Mitarbeiterteam in puncto Brandschutz viel Wissenswertes mitnehmen konnten. Etwa: „Vorm Löschen eines Elektrogeräts unbedingt den Stecker ziehen.“ Noch besser sei es, den Sicherungskasten zu bedienen.
Nach der Schulung ließ es sich die Chefin nicht nehmen, zum Grillabend einzuladen. Der Bratwurst konnte es nicht heiß genug sein – anderen „Bränden“ begegnete man erfolgreich mit Kaltgetränken.
Brandschutzhelferschulung
Seit Juni 2024 bieten wir Brandschutzhelferausbildungen an unserem Betriebsstandort in Albersloh an.
Aufgrund vermehrter Nachfragen möchten wir damit auch Einzelpersonen und Kleingruppen die Möglichkeit geben die Ausbildung zu absolvieren.
Die nächste offene Schulung mit freien Terminen findet am 21.08.2024 um 14:30 statt.
Jährliche Unterweisung im Brandschutz ?
Wir bieten Ihnen einen neuen Service an. Unterweisen Sie ihre Mitarbeiter im Brandschutz über unsere Moodle Plattform einfach Online. Ob dieses auf der Arbeit oder Zuhause ist bleibt Ihnen oder Ihren Mitarbeitenden überlassen. Nach bearbeiten des Kurses kann der Teilnehmer sich sein Zertifikat ausdrucken als Beleg der erfolgreichen Teilnahme. Melden Sie sich oder Ihre Teilnehmer per E-Mail und wir schalten für Sie den Kurs frei. Kursgebühr 8,50 € incl. MwSt
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Laien helfen häufig bei Bränden – begehen aber einige Fehler
Rauchwarnmelder in Mehrfamilienhäusern
Ausstattung gut, Betrieb mangelhaft!
Störungsbeseitigung dauert zu lange, Ferninspektion setzt sich durch
Düsseldorf, 06. September 2021 – 96 Prozent der Haushalte in deutschen Mehrfamilienhäusern verfügen über die gesetzlich vorgeschriebenen Rauchwarnmelder. Das ist das erfreuliche Ergebnis einer vom Rauchwarnmelder-Hersteller Ei Electronics in Auftrag gegebenen repräsentativen Studie*. Deutliches Optimierungspotenzial besteht jedoch im laufenden Betrieb: Bei einem Fünftel der Befragten gab es Störungen, die den Besuch eines Servicetechnikers erforderten. Häufigste Mängel waren unerwünschte akustische Signale (49 Prozent), gefolgt von leeren Batterien (35 Prozent). Bei 13 Prozent fielen die Melder sogar von der Decke.
Schleppende Störungsbeseitigung
Bei mehr als der Hälfte der Befragten wurde der Fehler nicht innerhalb weniger Tage beseitigt. Bei 29 Prozent dauerte es sogar länger als vier Wochen – ein Zeitraum, in dem Bewohner aufgrund nicht funktionierender Rauchwarnmelder unzureichend vor Wohnungsbränden geschützt sind. „Es ist absolut inakzeptabel, wenn eine Störungsbeseitigung länger als eine Woche dauert“, kritisiert der Berliner Rechtsanwalt Dr. Ulrich Dieckert den Status quo.
Fachbetriebe sind schneller
Fachbetriebe schneiden hierbei vergleichsweise gut ab. So hat die Studie gezeigt, dass sie mit 53 Prozent die Störungen deutlich häufiger innerhalb weniger Tage beseitigen als Messdienstleister (39 Prozent). Am besten ist es allerdings, wenn diese gar nicht erst auftreten. Deshalb sollte man bereits bei der Auswahl der Melder auf Qualität setzen. So gibt es Anbieter, deren Modelle ihre Zuverlässigkeit schon langfristig in der Praxis bewiesen haben.
Ferninspektion auf dem Vormarsch
Außerdem zeigt die aktuelle Studie einen klaren Trend zur Ferninspektion. Insgesamt werden heute 14 Prozent aller Rauchwarnmelder in Mehrfamilienhäusern aus der Ferne inspiziert, in Städten wie Hamburg und Berlin sind es sogar bereits 22 bzw. 25 Prozent. Fachbetriebe sind allerdings nur unterdurchschnittlich daran beteiligt. Dabei ist die Ferninspektion gerade für diese Unternehmen mit wenig Aufwand umsetzbar und wirtschaftlich attraktiv. Weil die Wohnungen zur Inspektion nicht mehr betreten werden müssen, können jetzt auch kleinere Betriebe große Wohnungsbestände betreuen.
Wie ist die Regelung für Brandschutzhelfer für kleine Betriebe?
Grundsätzlich soll immer die gesetzlich vorgeschriebene Anzahl an Brandschutzhelfern anwesend sein. Hierbei hat der Arbeitgeber auch eventuellen Abwesenheiten durch Urlaub oder Krankheit Rechnung zu tragen und im Zweifelsfalle mehr Beschäftigte auszubilden. Diese Regelung gilt ab einem Beschäftigten. Somit ist auch in kleinen Betrieben mindestens ein Brandschutzhelfer erforderlich. Hierbei ist es unerheblich ob die 5 % aus der ASR A2.2 einen "ganzen Brandschutzhelfer" ergeben oder nicht.
Hier sind Kinder!
Bei einem Brand entscheiden Minuten über Leben und Tod. Vor allem Kinder zählen im Ernstfall zu den Schwächsten. Ihnen gehört die größte Aufmerksamkeit der Rettungs-kräfte.Kinder wissen in der Regel nicht, wie sie sich gegen Feuer und Rauch schützen können; verängstigt verstecken sie sich vor den Flammen, anstatt auf sich aufmerksam zu machen. Für die Feuerwehr ist es oftmals schwer festzustellen, ob sich noch Kinder in einem Gebäude befi nden. Der Kinderfi nder erleichtert den Rettungskräften die Suche. Ein refl ektierender Aufkleber, der auch im Dunkeln oder bei großer Rauchentwicklung signalisiert:
Hinter dieser Tür könnten Kinder sein
Brandschutz-Tipps gegen die häufigsten Brandursachen
Offenes Feuer: Kerzen, aber auch Kamine und Kaminöfen dürfen nie über einen längeren Zeitraum unbeaufsichtigt brennen.
Herd: Bei eingeschaltetem Herd darf man nie die Küche verlassen. Brennbare Gegenstände wie Zeitungen, Topflappen, Holzschneidebretter sollten nicht auf dem Herd oder in unmittelbarer Nähe liegen.
Wärmequellen: Heizstrahler, Halogenleuchten, Rauchabzugsrohre und alle anderen Wärmequellen stets weit genug entfernt von brennbaren Materialien und Gegenständen wie Tapeten, Vorhängen und Co. betreiben.
Elektrogeräte: Auf Gütesiegel wie CE-, VdS- und GS-Zeichen achten. Elektrowärmegeräte wie Wasserkocher, Kaffeemaschine oder Toaster sollten eine Abschaltautomatik haben.
Steckdosen und Leitungen nicht überlasten: Auch im Altbau mit wenigen Steckdosen niemals mehrere Steckerleisten hintereinander schalten.
Elektrogeräte als Brandursache Nummer eins
Laut Angaben des Instituts für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer (IFS) entsteht rund ein Drittel aller Brände in Gebäuden durch Elektrizität. Eine Untersuchung von mehr als 17.000 Brandschäden habe außerdem gezeigt, dass technische Defekte an Elektrogeräten in diesem Segment am häufigsten zum Brand führen. Das IFS empfiehlt, dass bei Mehrfachsteckdosen darauf geachtet werden, dass es nicht zur Überlastung kommt. Diese ist eine häufige Brandurdache. Es genüge bereits, wenn beispielsweise die Waschmaschine und der Wäschetrockner gleichzeitig über eine Steckdosenleiste betrieben werden. Dann wird im Haushalt die maximale Leistungsaufnahme von 3.680 Watt überschritten, da beide Elektrogeräte gleichzeitig heizen.
Rauchmelder richtig warten:
Dazu gehört, dass sämtliche Öffnungen des Geräts von Staub befreit werden. Nur wenn die Öffnungen sauber sind, kann Rauch ungehindert eindringen und Alarm auslösen. Außerdem muss die Prüftaste am Rauchmelder gedrückt werden. Gibt er nach wenigen Sekunden keinen Ton von sich, ist die Funktion gestört – dann muss die Batterie ausgetauscht werden.
Wird die Batterie zu schwach, signalisieren die Geräte das mit einem wiederkehrenden Piepton.
Bei der jährlichen Inspektion sollte auch geprüft werden, ob alle Geräte noch am richtigen Platz hängen. Im Umkreis von einem halben Meter dürfen sich keine Wände, Raumteiler, Möbel oder sonstige Hindernisse befinden, die das Eindringen von Rauch behindern könnten.
Rauchmelder gehören in jeden Raum, in dem geschlafen wird. Wird ein Arbeitszimmer zu einem Schlaf- oder Gästezimmer umgebaut, muss ein Rauchmelder nachgerüstet werden.
Die Geräte müssen nach etwa zehn Jahren ausgetauscht werden. Der Staub aus der Umgebungsluft setzt sich im Laufe der Jahre in den Geräten ab und reduziert ihre Leistungsfähigkeit.
Menschenleben retten
Schrill klingt der Warnton mitten in der Nacht: Der Rauchwarnmelder hat einen Schwelbrand in der Wohnung erkannt. Alle Bewohner werden durch das laute Alarmsignal geweckt und können sich rechtzeitig in Sicherheit bringen.
Das Beispiel zeigt, wie die Rauchwarnmelderpflicht in Deutschland dazu beiträgt, Menschenleben zu retten.
Aber welche technischen Ausführungen von Rauchwarnmeldern gibt es eigentlich?
Was sind die jeweiligen Vorteile für Bewohner und Betreiber? Wie soll die Instandhaltung erfolgen? Und welche normativen und gesetzlichen Vorgaben sind zu beachten?
Tipps rund ums Feuer und Brandschutz
Das Entsetzen ist groß, die Gefahr auch. Feuer, das außer Kontrolle gerät, ist immer eine Katastrophe. Es gibt viele Ursachen für ein Feuer zu Hause oder in öffentlichen Gebäuden: Fehler in der Elektrizität, feuergefährliche Arbeiten, Unachtsamkeit im Haushalt, Fahrlässigkeit beim Grillen oder Überhitzung von Elektrogeräten. Ganz gleich, ob es dann zu einem offenen Feuer oder einem Schwelbrand kommt, die Folgen sind häufig katastrophal. Dabei können Sie effektiv vorbeugen und sich schützen. Was Sie tun sollten, lesen Sie hier.
Löschmittel Kohlendioxid
Das Löschmittel Kohlendioxid (CO2) wird sowohl in stationären Löschanlagen wie auch in tragbaren und fahrbaren Feuerlöschern bereitgestellt. Bevorzugte Einsatzgebiete sind beispielsweise elektrische Betriebsräume, Serveranlagen und Laboratorien. Der Löscheinsatz mit CO2-Feuerlöschern kann in kleinen und engen Räumen durch drohende Erstickungsgefahr lebensgefährlich sein. Das Sachgebiet „Betrieblicher Brandschutz“ hat in einem Projekt mit praktischen Löschversuchen neue Erkenntnisse für kleine und enge Räume, wie z. B. Schaltschrank-, Server-, Lager-, (Aufzug-) Triebwerksräume ermittelt. Die Ergebnisse sind in die DGUV Information 205-034 eingeflossen.
Persönliche Notfallvorsorge
Bereiten Sie sich auf den Fall der Fälle vor
Ist ein Notfall erst eingetreten, ist es für Vorsorgemaßnahmen meist zu spät. Wenn es brennt, müssen Sie sofort reagieren. Wenn Sie und Ihre Familie evakuiert werden müssen, können Sie nicht erst beginnen, Ihr Notgepäck zu packen. Wenn der Strom für Tage ausfällt, sollten Sie einen Notvorrat im Haus haben.
Damit die wichtigen Dinge im Notfall nicht fehlen
Im Normalfall gibt es alle wichtigen Verbrauchsgüter im Geschäft um die Ecke. Frische Ware ist in der Regel immer da. Auch Medikamente sind in der Apotheke verfügbar oder schnell zu besorgen. Trinkwasser kommt selbstverständlich aus dem Wasserhahn, so wie Strom aus der Steckdose. Aber das kann durch Katastrophen beeinträchtigt werden oder ausfallen. Hier finden Sie Infos zu allen wichtigen Themen – vom Lebensmittelvorrat bis zum Notgepäck – um persönlich für den Notfall gerüstet zu sein.