Rauchmelder richtig warten:
Rauchmelder kosten nur ein paar Euro und können im Ernstfall Leben retten. Doch damit Sie sich auf sie verlassen können, muss den Brandmelder regelmäßig überprüft und gewartet werden. Wie oft, wie sollten Sie dabei vorgehen und wer ist für die Betriebsbereitschaft zuständig?
Überblick
- Wie oft müssen Rauchmelder gewartet werden?
- Rauchmelder richtig warten
- Wer kann Rauchmelder montieren?
- Wann sollten alte Rauchmelder ausgetauscht werden?
- Übernehmen Mieter die Wartung der Rauchmelder?
- Was tun bei Fehlalarm?
Selbst die besten Rauchmelder funktionieren in einem Ernstfall nicht korrekt, wenn sie stark verschmutzt sind oder die Batterie leer ist", erklärt die Kampagne "Rauchmelder retten Leben" (RLL). Nur die regelmäßige Wartung stellt sicher, dass Rauchmelder über die gesamte Lebensdauer hinweg zuverlässig funktionieren. Teilweise werden die Melder sogar bewusst von den Bewohnern manipuliert: Lautsprecher oder Sensoren werden zugeklebt, wenn der Warnton nervt.
Wie oft müssen Rauchmelder gewartet werden?
Die RLL empfiehlt auf ihren Webseiten Wartungsintervalle nach Herstellerangaben. Die empfohlenen Abstände für die regelmäßige Überprüfung finden Sie in der Betriebsanleitung des jeweiligen Geräts. Mindestens einmal im Jahr müssen Sie alle Brandmelder im Haus kontrollieren.
Rauchmelder richtig warten: Das ist zu tun
Dazu gehört, dass sämtliche Öffnungen des Geräts von Staub befreit werden. Nur wenn die Öffnungen sauber sind, kann Rauch ungehindert eindringen und Alarm auslösen. Außerdem muss die Prüftaste am Rauchmelder gedrückt werden. Gibt er nach wenigen Sekunden keinen Ton von sich, ist die Funktion gestört – dann muss die Batterie ausgetauscht werden.
Auch zwischen zwei Wartungsintervallen kann ein Batteriewechsel nötig sein. Wird die Batterie zu schwach, signalisieren die Geräte das mit einem wiederkehrenden Piepton. Wichtig ist beim Austausch, die Batterien zu verwenden, die der Hersteller empfiehlt. Sonst kann das die Funktion des Gerätes beeinflussen. Ist die Batterie fest eingebaut, muss der ganze Rauchmelder ersetzt werden.
Bei der jährlichen Inspektion sollte auch geprüft werden, ob alle Geräte noch am richtigen Platz hängen. Im Umkreis von einem halben Meter dürfen sich keine Wände, Raumteiler, Möbel oder sonstige Hindernisse befinden, die das Eindringen von Rauch behindern könnten.
Wer kann Rauchmelder montieren?
Rauchmelder gehören in jeden Raum, in dem geschlafen wird. Wird ein Arbeitszimmer zu einem Schlaf- oder Gästezimmer umgebaut, muss ein Rauchmelder nachgerüstet werden.
Vermieter können diese Aufgabe deshalb auch selbst übernehmen, teilte die Rechtsanwaltskammer Oldenburg mit. Mieter müssen dem Vermieter also nicht zwingend Zutritt zur Wohnung gewähren.
Wann sollten alte Rauchmelder ausgetauscht werden?
Die Geräte sollten nach etwa zehn Jahren ausgetauscht werden. Denn Staub aus der Umgebungsluft setzt sich im Laufe der Jahre in den Geräten ab und reduziert ihre Leistungsfähigkeit.
Übernehmen Mieter die Wartung der Rauchmelder?
In allen Bundesländern sind Rauchmelder bereits Pflicht. Verantwortlich für den Einbau der Geräte ist der Hauseigentümer. Die Betriebsbereitschaft müssen aber vielerorts die Bewohner sicherstellen. Die regelmäßige vorschriftsmäßige Wartung ist also oft Sache des Mieters.
Für die Wartung der Brandmelder sind oftmals die unmittelbaren Eigentümer der Häuser und Wohnungen verantwortlich. Einige Landesbauordnungen (LBO) erlauben es Vermietern allerdings, die Wartung selbst zu übernehmen. Wie die genaue Regelung ist, entnehmen Sie der LBO Ihres Bundeslandes.
Die Instandhaltungsarbeiten können allerdings gemäß DIN 14676 auf den Mieter übertragen werden. Dabei besteht allerdings weiterhin die Sekundärhaftung des Vermieters. Dieser muss kontrollieren, ob die Wartung ordnungsgemäß durchgeführt wurde.
Was tun bei Fehlalarm?
Seit die Rauchmelderpflichten bestehen, müssen die Feuerwehren häufiger ausrücken, berichtet der Deutsche Feuerwehrverband in Berlin. Verlässliche Zahlen gebe es aber nicht. Dennoch betonen die Experten, dass Rauchmelder Leben retten können. Und lieber einmal zu oft gewarnt als zu wenig: Wer einen Alarm hört und die Feuerwehr unter 112 verständigt, obwohl es gar nicht raucht oder brennt, hat nichts zu befürchten. Die Feuerwehr rückt in solchen Fällen aus – und schickt danach auch keine Rechnung.
Wichtig ist zudem, sich richtig bei einem Alarm oder einem Brand zu verhalten. Das bedeutet:
- Ruhe zu bewahren,
- den Brand zu melden,
- Mitbewohner und Nachbarn zu alarmieren und
- den Gefahrenbereich zu verlassen
Schalten Sie zudem, wenn möglich, Ihre Heizungs- und Lüftungsanlage ab.
Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa
- Rauchmelder retten Leben